Hier empfehle ich regelmäßig Applikationen, die zwar nicht in meine Liste deutschsprachiger Museums-Apps passen, die aber inhaltlich, technisch, konzeptuell oder grafisch herausragend sind.
„Radiohead: Polyfauna“ ist ein interaktives Kunstwerk – eine Fantasielandschaft, in der durch Berührungen neue Lebewesen entstehen. Ähnlich wie bei Augmented Reality-Anwendung sieht man je nach Position des Tablets einen anderen Ausschnitt dieser Welt. Die Kunst-App baut eine faszinierende Atmosphäre auf, einziges kleines Manko: die Infoseiten wurden nicht in die Anwendung integriert. Der Artikel auf creativeapplications.com beschreibt die iPad-App, eine Android-Version soll folgen. [© Ticker Tape Ltd]
Das Londoner Science Museum schickt Sie auf 14 kleine Entdeckungsreisen quer durch die Geschichte von Wissenschaft und Technik. Die grafisch und akustisch aufwendig gestaltete App „Journeys of Invention“ ist unter anderem durch die Navigation interessant. Statt Linkleisten und Buttons gibt es eine Art Netzwerk-Karte, auf der Objektbilder zu den Inhalten führen. Die erste Tour in der iPad-App gibt es kostenlos, den Rest kann man für 8.99 € in der App erwerben. [© Touch Press Ltd]
Wissen Sie, ob Afghanistan an den Iran oder den Irak grenzt? Und wie hieß noch mal die Hauptstadt von Australien? Die kostenlose iPad-App „Unsere Welt“ ist ein gutes Mittel, um das geografische Allgemeinwissen aufzubessern. Sie wählen eine Kategorie aus und bekommen dann Namen von Städten oder Ländern angezeigt, die Sie auf einer Weltkarte finden sollen. Das Konzept ist nicht revolutionär, funktioniert aber dank der guten Umsetzung und dem übersichtlichen Design sehr gut. Übrigens: Afghanistan grenzt an den Iran. 😉
[© 2013 Trilliarden]
Lust auf ein typografisches Abenteuer? Dann installieren Sie Type:Rider auf Ihrem iPad, iPhone oder Androiden. Vor einer außergewöhnlich schönen grafischen Kulisse und untermalt von ausgeklügelten Sounds können Sie in einer ungewöhnlichen Jump ’n‘ Run-Interpretation die Geschichte der Schrift erkunden. Die 2,69 € ist dieses Game auf jeden Fall wert! [© Bulkypix 2013]
Die iPad-App Art in the moment vom cje SeniorLife und dem Art Institute of Chicago soll Menschen mit kognitiven Einschränkungen helfen. Durch spezielle Informations- und Interaktionsmöglichkeiten können zum Beispiel Demenzkranke spielerisch ihre Erinnerungsfähigkeiten trainieren.
[© 2013 – CJE Senior Life]
Die App The Peacock Room Comes to America vom Smithsonian Institute zeigt 360° dieses atemberaubenden Raumes, in dem es viel zu entdecken gibt. Die Art, wie Informationen in Bild und Gestaltung eingebettet sind, halte ich für kopierenswürdig.
[© 2013 Smithsonian Institution]
Juni 2013
Die kostenpflichtige App Life and Death in Pompeii and Herculaneum vom British Museum empfehle ich wegen dem schönen User Interface und dem ausgefeilten Vermittlungskonzept. [© Trustees of the British Museum]
März 2013
Der Bundesrat hat ein Spiel veröffentlicht – und zwar ein sehr niedliches!
Kannst du den neuen Mitgliedern aus allen Bundesländern helfen, ihre Kollegen zu finden? Wenn du nicht rechtzeitig die richtige Anzahl Abgeordneter zusammenbekommst, verschwinden unsere Volksvertreter im Untergrund…
[© Bundesrat]
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Januar 2013
Es dauert ein wenig, bis alle Daten auf dem iPad sind. Dann jedoch darf man feststellen, dass das Cleveland Museum of Art mit der App ARTLENS einiges richtig gemacht hat. Nein – das Medium wurde nicht neu erfunden, aber ziemlich gut eingesetzt.
Über Ortungsfunktion, Guided Tours für zahlreiche Interessen-gebiete, Lagepläne oder AR kommt man schnell und intuitiv zu einem bunten Medienmix rund um die Werke. Außerdem hatte hier mal ein Grafiker Ahnung von Typo, wofür es ein Extra-Sternchen gibt! [© Cleveland Museum of Art]
Dezember 2012
Mit der App Museum Explorer kann man im National Museum Scotland nach den hässlichsten, größten oder geruchsintensivsten Objekten suchen. Technisch mit Sicherheit sehr einfach und zum Beispiel eine super Beschäftigung für jene, die eher ins Museum mitgeschleift wurden. [© 2012 National Museums Scotland]
November 2012
Erinnert sich noch jemand an die App von Grünen Gewölbe, in der man sich durch die Ausstellung navigieren konnte? Inzwischen haben die Geräte genug Rechenleistung, dass dies auch Spaß macht, wie bei Sala Oberta. [nicht mehr online]
Wie sieht’s aus? Kannst du ein manipuliertes Foto erkennen? Faking it vom Metropolitan gibt einen kleinen Einblick in die Geschichte der Bildbearbeitung – die übrigens ungefähr so alt ist, wie die Fotografie selbst. [© 2012 The Metropolitan Museum of Art]
September 2012
Nach wie vor eine meiner absoluten Favoriten:
Streetmuseum vom Museum of London! Eine geniale, weil einfache Sammlungspräsentation. [© Brothers and Sisters Creative Ltd.]
Dieses atemberaubende Kunstwerk habe ich in ca. 30 Sekunden mit der iPhone-App Smithsonian: Artists in Dialogue 2 erstellt. Ein sehr hübsches Spielzeug! [© 2011 Smithsonian Institution]
Wenn man Tate Modern heißt, kann man schon mal aus einem Jahrhundert Kunstgeschichte ein jump ’n run-game machen…
Werft mal einen Blick auf Race Against Time – aber lasst den Leguan nicht sterben, während ihr die Suppendosen begutachtet! [© 2011 Developed by Somethin‘ Else for Tate Modern]
Für die iPad-App Wunderkammer haben 3pc und das Zeppelin Museum in Friedrichshafen eine ganz wunderbare Möglichkeit gefunden, Objekte in Szene zu setzen! [© Zeppelin Museum Friedrichshafen]